Richtfest - Oktober 2008
Aus dem Lüchow/ Dannenberger General-Anzeiger Sonntag, 3. Oktober 2008:
Ökologisch ausgerichtetes Werkstattgebäude: Jens Lachmann probiert Pilottechniken aus
"Lüchow (bvo). "Wir müssen doch etwas Konkretes tun. Wir können uns nicht immer dem Castor entgegenstellen, aber zuhause bleibt alles beim Alten!" Meint der Forst-, Garten- und Landschaftsbauer Jens Lachmann, der vor kurzem Richtfest für sein komplett ökologisch ausgerichtetes Werkstattgebäude in Lüchow feiern konnte.
Der studierte Forstwirt hat sich vor rund zehn Jahren selbstständig gemacht. "Etwas anderes blieb mir gar nicht übrig", meint der Unternehmer, da die Staatsforstverwaltung die seinerzeit fertigen Diplom-Ingenieure nicht übernommen hatte: "Aber letztlich war es eine gute Entscheidung", meint der Forstwirt. Eine weitere, langfristige Entscheidung für den Standort Lüchow füllte Lachmann mit der Investition in eine große Werkstatt, Halle und Verwaltungsgebäude. Da alles konsequent ökologisch in Holzrahmenbauweise errichtet wird, und zudem eine interessante Pilotanlage zum Heizen ausprobiert wird, gibt die EU Fördermittel dazu: Von den geforderten 50.000 Euro Zuschuss gibt es immerhin noch 24 Prozent vom Staat. Im Gegenzug verpflichtet sich Lachmann, langfristig weitere Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern.
Das Unternehmen wurde 1999 in Lüchow gegründet. "Die Kunden unseres Forst-, Garten- und Landschaftsbaubetriebes können unseren Erfahrungsschatz insbesondere auf den Gebieten wie Großbaumfällung, Hecken- und Obstbaumschnitt, Neuanpflanzung, Rasenpflege, Zaun- und Terrassenbau, Baumschule, Gewässerbiotope, Holzeinschlag, Dachschindeln, Gründächern, Teichbau, Bachläufe und Holzgestaltung nutzen", berichtet Lachmann. Bisher war das Unternehmen an der Gemeindestraße am Plater Weg ansässig. Mit der Betriebsverlegung an den Ortsausgang Lüchow Richtung Gartow (direkt hinter dem Kreisel an der Bundesstraße 493) hat das Unternehmen auch künftig eine bessere Verkehrsanbindung an die neue Ortsumgehungsstraße.
Neben der konsequent ökologischen Bauweise und Dämmung werden zudem Solaranlagen zum einen für Warmwassererzeugung als auch für Stromgewinnung installiert. Das Pilotprojekt zur Beheizung sieht vor, dass in einen großen Behälter rund 100 Kubikmeter Rasenschnitt und Holzhackschnitzel etc. gefüllt werden, die dort verrotten.
Die dabei entstehende Wärme wird über rund 400 Meter einfache Rohrleitungen entnommen, wobei der Zulauf schon warm ist, um den Verrottungsprozess nicht zum Erliegen zu bringen. Wenn sich das Projekt bewährt, will Lachmann auch für andere Interessierte derartige Bio-Heizungen anbieten - samt "Brennstoff". Eine Pilot-Heizungsanlage nutzt die Abwärme beim Verrotten von Grasschnitt und Holzhackschnitzeln." [Zitatende] [ Fotogalerie: Chronologie des Neubaus ... >> ]